Start in Innsbruck
A12 Richtung Bregenz
Ausfahrt Zirl Ost Richtung Kematen.
Dem Straßenverlauf der L16 folgen.
Beim Kreisverkehr die dritte Ausfahrt Richtung Oberinntaler Str. nehmen.
Rechts abbiegen auf die Dorfstraße.
Rechte Straßenseite.
Projektdetails
- Ort: Mariazell, Österreich
- Auftraggeber: Europeum Mariazell GmbH
- Projektpartner: Invira , Xylo Wolf GmbH
Beschreibung
Herausforderung war es, ein Leitsystem zu schaffen, welches dem Charakter des Hauses gerecht wird, gleichzeitig zu keiner Überschilderung führt und die räumlichen Ressourcen voll ausschöpft. Nach 850 Jahren als Ort der Begegnung entstand im Wallfahrtsort Mariazell ein modernes mulitfunktionales Kongresszentrum – das Europeum. Neben dem umfangreichen Kongressangebot vermittelt eine Dauerausstellung anhand der Lebensgeschichte von 27 ausgewählten EuropäerInnen die europäische Gemeinschaft als Miteinander der Menschen unterschiedlicher Völker und Kulturen. Die Architektur greift diese europäische Idee auf und ist selbst sehr offen gehalten. Zwischen allen Stockwerken besteht direkter Blickkontakt. Dadurch entstanden jedoch auch zum Teil sehr hohe Raumhöhen.
Die Lösung greift die zentrale Idee und das identitätsbestimmende Element eines grenzenlosen Europas der Völker und Kulturen auf. Auf Basis einer Bevölkerungskarte der Regionen Europas wurde ein flexibler Raster abgeleitet, in welchen die Wegeinformationen der wichtigen Ziele des Hauses integriert wurden. Für jede Wand wurde ein individueller Ausschnitt der Europakarte erarbeitet, der sowohl die funktionellen Anforderungen der Wegeführung als auch ästhetische Anforderungen erfüllt. Dadurch entstanden übergroße, typografische Wandbilder mit durchgehend guter Fernwirkung über mehrere Stockwerke hinweg. Das gesamt Leitsystem – mit sehr wenigen Ausnahmen (Türschilder) – wurde als schilderfreies System entwickelt.
Die Lösung wird auf Grund der großflächigen Folienapplikation als Teil der Architektur wahrgenommen. Durch die Glasfassade entfaltet die Lösung selbst eine Wirkung über Grenzen hinweg – die Grenzen des Gebäudes. Zusätzlich wird der Betrachter durch die wahrnehmbaren und durch Städtelandmarks angereicherten Ausschnitte Europas zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema des Hauses verführt. Für die Wartung wurden die Begriffe – WC, Kongresssäle, etc. – in Abstimmung mit dem Bauherren so gewählt, dass diese langfristig unverändert bleiben. Neue Ziele können flexibel an allen notwendigen Wänden hinzugefügt werden. Das System erfüllt seine Kernfunktion – den Weg zu vermitteln. Zusätzlich erfüllt es jedoch weitere Funktionen als Mehrwert – es erzählt eine Geschichte, es stellt die Verbindung zum Charakter des Gebäudes her, es wirkt selbst als Teil der Ausstellung.