Start in Innsbruck
A12 Richtung Bregenz
Ausfahrt Zirl Ost Richtung Kematen.
Dem Straßenverlauf der L16 folgen.
Beim Kreisverkehr die dritte Ausfahrt Richtung Oberinntaler Str. nehmen.
Rechts abbiegen auf die Dorfstraße.
Rechte Straßenseite.
Projektdetails
- Fertigstellung:
- Auftraggeber: Tiroler Volksschauspiele
Beschreibung
Die Tiroler Volksschauspiele sind in Tirol seit 1981 Institution. Jetzt haben sie von uns ein neues Erscheinungsbild.
Im Kern der Schriftzug, ein Zusammenspiel aus zwei Schrifttypen. „Volksschauspiele“ – in kursiver Laufschrift gesetzt – erinnert an Regieanweisungen in Texten von Theaterstücken und macht das Wort zum Programm. Die Mischung der beiden Schrifttypen wiederholt sich im gesamten Erscheinungsbild, die Stimme aus dem Off begleitet im ganzen Auftritt. Dazu das „V“ in Verbindung mit einer Linie. Aktiv, spitz, signalhaft. Als grafisches Element bringt es wie eine Sprechblase darüber gestellte Inhalte zum Sprechen.
Ein modulares System aus Sujet, Schrift und Farbe gibt den Tiroler Volksschauspielen einen wieder erkennbaren und zugleich abwechslungsreichen Auftritt für ihre kommenden Veranstaltungen. Ein lebendiges, offenes Erscheinungsbild für Volksschauspiele im Sommer in Tirol. Eine neue Identität mit Spielraum. Ein Baukasten mit Möglichkeiten. Die Verwendung von mehreren Schriften in den Plakaten zitiert frühe Typoplakate für Theater und verweist auf die Volksbühnen, die mit den Tiroler Volksschauspielen in ihrer Tradition verbunden sind. Die Hauptstücke 2023 sind „7 Todsünden“ und „Ein Narrentanz“. Das Plakat für die Todsünden mit dem roten, geschwollenen Kuheuter soll zur „kritischen Auseinandersetzung mit der gelebten Realität“ (Zitat Ruth Drexel) einladen. Ausbeutung und Gier, die im Alltag schon gewohnt und selbstverständlich geworden sind. Für „Ein Narrentanz“ wurde die Faschingsmaske eines Einhorns zum Plakatsujet. Die Tugend in Gestalt. Wer oder was sich hinter der Maske verborgen hat bleibt offen – ein Spiel mit Sein und S(ch)ein.
2024 treten die Volksschauspiele in neuen Farben auf. Pastelliges Gelb und Grün – ein Touch Retro kommt gut. Die 7 Todsünden werden wegen der großen Nachfrage nochmals aufgelegt, optisch mit dieser gelb-grünen Farbmutation frisch in Szene gesetzt. „Der zerbrochene Krug“ von Kleist ist das neue Hauptstück. Die Klebepistole als „eye-catcher“ für dieses Stück. Ein völlig unbrauchbares, bedrohlich wirkendes Werkzeug, um so etwas wie einen zerbrochenen Krug wieder flicken zu wollen. Das Thema des Stückes in eine Metapher übersetzt: die lächerlichen Versuche der Wahrheitsmanipulation und gleichzeitig die Bedrohung, die damit verbunden ist – alles mit einem Schuss Humor garniert. Sepp Schluiferer´s Satire „Fern von Europa“ ist 2024 das dritte große Stück der Volksschauspiele. Es trifft die Tiroler Seele von 1909 ins Herz. Seine kurzen Erzählungen sind Karikaturen, die ihre Wirkung auch heute nicht verloren haben. Der Hut mit Gamsbart und Scheuklappen kondensiert sein Werk auf ein Bild. Reduziert, provokant, grad´ aus.